artgerecht II
Das Material Holz als Küchenmaterial auch im urbanen Bereich wieder salonfähig zu machen und gleichzeitig Ressourcen bei der Herstellung einer Küche zu sparen und einen möglichst kleinen ökologischen Fußabdruck zu hinterlassen war das Ziel bei der Entwicklung dieser Küche.
Als Inselkorpus entwickelte Martin Mühlböck eine Konstruktion, die den Aufbau der Küche darauf beschränkt, die Statik zu gewährleisten, jedoch mit dem Ziel, möglichst viel Material einzusparen. Bis zu zwei Drittel konnte er den Materialverbrauch alleine bei der Insel reduzieren. Verbraucht wird bei der Korpuskonstruktion ausschließlich Massivholz. Die Fronten und Arbeitsflächen bestehen jedoch aus dem Material Keramik.
Der Eschenhochschrank in der Form von zwei Kredenzen überrascht mit einer von Martin Mühlböck selbst entwickelten Falt-Dreh-Türe „ Isidor M“ für die Fronten. Drei schmale Paneele werden mit einer Bewegung seitlich weggeklappt und liegen auf der Küchenvorderseite auf. Da die Korpusse in diesem Bereich an der Stirnseite der Küche zu öffnen sind, geht durch das Wegklappen der Falt-Dreh-Türe auch kein Stauraum verloren.
Die Fronten können wahlweise geöffnet oder geschlossen gehalten werden. Um der Massivholzküche eine gestalterische Leichtigkeit zu verleihen werden nur 16 mm starke Seitenwände und Fächer verwendet anstatt der üblichen 25 mm. Die in der Küche seitlich offenen Borde schaffen eine wohnliche Atmosphäre.